Mental Health und Mental Coaching
Definition, Auswirkungen und Einflussfaktoren
Wer körperlich angeschlagen ist, merkt dies unmittelbar. Eine Erkältung, ein gebrochenes Bein oder Kopfschmerzen lassen sich schwer aus dem Bewusstsein verdrängen. Der Gang zum Arzt und die Phase des Auskurierens führen dann bestenfalls zum normalen Gesundheitszustand zurück.
Doch was, wenn das Gedankenkarussell nicht stoppt, Ängste vor Arbeitssituationen aufkommen oder man sich allgemein im Alltag stark gefordert und angespannt fühlt? Herausfordernde Alltagsthemen und psychische Probleme sind von außen schwerer erkennbar und spürbar. Dabei werden sie von jedem Menschen als unterschiedlich belastend empfunden und jeder hat eigene Taktiken, um mit ihnen umzugehen.
Wenn die Belastungen jedoch zu viel werden und sich die alltäglichen Herausforderungen nicht mehr meistern lassen, dann ist es der falsche Weg, diese zu ignorieren und sich „einfach zusammenzureißen“. Nicht nur die körperliche Komponente, sondern auch die sogenannte Mental Health sind entscheidend, um das eigene Leben erfolgreich zu meistern und Zufriedenheit zu schaffen.
Doch was versteht man unter Mental Health? Wie kann Mental Coaching helfen, um die psychischen Reserven wieder aufzufüllen? In diesem Artikel erklären wir Ihnen die wichtigsten Begriffe und Definitionen und geben Einblicke in die Auswirkungen und Einflussfaktoren von Mental Health.
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist Mental Health? – Eine Definition
- Abgrenzung zu psychischen Störungen
- Auswirkungen von mentaler Gesundheit
- Negative Einflussfaktoren für Mental Health
- Positive Einflussfaktoren für Mental Health: Resilienz
- Was ist Mental Coaching?
- Abgrenzung zu Mentaltraining
- Abgrenzung Mental Coaching zu Therapie
- Definition von Mental Coaching
- Mental Health Urlaub
Was ist Mental Health? – Eine Definition
Mental Health, auch mentale bzw. psychische Gesundheit, wird laut der World Health Organization (WHO) wie folgt definiert:
Mental Health ist ein Zustand psychischen Wohlbefindens, der es Menschen ermöglicht, die Belastungen des Lebens zu bewältigen, eigene Fähigkeiten zu erkennen, gut zu lernen und zu arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft zu leisten. Wer sich mental gefestigt fühlt, kann besser Entscheidungen treffen, Beziehungen aufbauen und sein Leben nach eigenen Bedürfnissen gestalten.
Wer sich sowohl körperlich als auch mental wohlfühlt, beeinflusst die eigene Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und das Wohlergehen positiv (Robert Koch Institut (RKI)).
Abgrenzung zu psychischen Störungen
Psychische Gesundheit ist jedoch mehr als die Abwesenheit von psychischen Störungen, wie zum Beispiel Depressionen oder Burnout.
Psychische Störungen und Erkrankungen können laut der WHO mit einem erheblichen Leidensdruck, Funktionseinschränkungen und dem Risiko der Selbstverletzung einhergehen. Sollten Sie bei sich oder einer nahestehenden Person den Verdacht auf eine psychische Krankheit haben, sollten sie unverzüglich einen Arzt oder Psychotherapeuten zur Beratung und Diagnose heranziehen.
Laut dem RKI können bereits leichte Einschränkungen der psychischen Gesundheit negative Folgen für die Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und soziale Teilhabe haben.
Auswirkungen von mentaler Gesundheit
Mental Health bedeutet also nicht nur, dass keine psychischen Störungen vorhanden sind. Vielmehr geht es um weitere positive Faktoren, die die Lebensqualität beeinflussen. Dazu gehören laut dem Institut für Health & Selfcare (INHESA) z. B.:
- Lebenszufriedenheit & allgemeines Wohlbefinden
- Arbeitszufriedenheit & Leistungsfähigkeit
- Engagement und Motivation
- individuelle Ressourcen erkennen und nutzen
- Ziele setzen und erreichen
- glückliche Beziehungen führen
Mental Health gilt als wichtiger Teil des allgemeinen Gesundheitszustandes. Sie ist eine Voraussetzung für ein produktives Arbeitsleben sowie für die Teilhabe am sozialen Leben.
Da die Psyche eng mit dem Körper verbunden ist, kann sich ein schlechter mentaler Zustand auch negativ auf den Körper auswirken. Wer sich im Umkehrschluss mental fit fühlt, stärkt oft auch das körperliche Wohlbefinden.
Negative Einflussfaktoren für Mental Health
Laut der (WHO) wirken zahlreiche Faktoren (individuell, sozial, strukturell) auf die Mental Health. Zu einigen belastenden Faktoren gehören z. B.:
- traumatische Erlebnisse wie Mobbing, Gewalt, Tod, Krankheit, Armut
- psychische Vorerkrankungen
- Alkohol- und Drogenmissbrauch
Wem besonders in frühester Kindheit negative Erlebnisse widerfahren sind, ist potenziell anfälliger für psychische Störungen. Jedoch sind nicht nur auslösende Faktoren für die Entstehung entscheidend. Manche Menschen bleiben psychisch gesund, obwohl sie schwierige Situationen erleben.
Positive Einflussfaktoren für Mental Health: Resilienz
Einige Faktoren können laut data4life das Auftreten psychischer Erkrankungen unwahrscheinlicher machen. Wer eine hohe Widerstandsfähigkeit bzw. Resilienz besitzt, kommt besser mit negativen Erfahrungen und Erlebnissen zurecht und ist somit geschützt vor psychischen Störungen.
Dazu gehören unter anderem die Gene, ein unterstützendes Umfeld, der Charakter (geringer Neurotizismus), ein gutes Sozialverhalten, Bildung und regelmäßige Bewegung. Auch die Bewältigung von Problemen und Krisen kann für die Zukunft stärken, wenn man sich seine Selbstwirksamkeit und Problemlösungsfähigkeit bewusst macht.

Bildquelle: data4life, https://www.data4life.care/de/bibliothek/journal/mental-health-und-psychische-erkrankungen/
Um mentale Stärke zu erreichen, kann ein professionelles Mental Coaching unterstützend wirken.
Was ist Mental Coaching?
Um den Zustand von Mental Health zu erreichen, stellt Mental Coaching eine unterstützende Maßnahme dar. Ein Mental Coach kann laut Greator dabei helfen, Wissen und Methoden zu erlernen, um Stress zu bewältigen und emotionale sowie mentale Stärke zu erlangen.
Im Fokus steht dabei die Bewältigung konkreter Alltagssituationen, die eine Herausforderung darstellen. Folgende Schwerpunkte können Teil eines Mentalcoachings sein:
- hinderliche Glaubenssätze und Ängste identifizieren
- persönliche Ziele setzen
- Kommunikationsfähigkeiten verbessern
- Konflikte lösen
- Herausforderungen konstruktiv angehen
- gezielte Entspannung erlernen (z. B. durch Techniken wie Autogenes Training)
- Motivation schaffen, Selbstdisziplin erhöhen
- Lebensveränderungen meistern
Abgrenzung zu Mentaltraining
Ein anderer Begriff für Mental Coaching ist das Mentaltraining. Es ist vor allem bekannt aus dem Leistungssport oder im beruflichen Kontext.
Laut Karrierebibel kommt Mentaltraining ursprünglich aus der Sportpsychologie. Sportler nutzen dabei die Visualisierung von Bewegungsabläufen, um das körperliche Training zu unterstützen. Wissenschaftler entdeckten dabei, dass allein die Vorstellung einer Situation oder eines Bewegungsablaufs dieselben Gehirnregionen aktiviert. Das Gehirn unterscheidet also nicht, ob die Übung körperlich oder nur mental durchgeführt wird.
Mentaltraining kann man sich daher auch für andere Situationen zunutze machen:
- zur Entspannung (z. B. Visualisieren schöner Momente und Orte)
- für mehr Selbstbewusstsein (z. B. Visualisieren von Stärke)
- zur Leistungssteigerung (z. B. Visualisieren von Erfolg)
Mental Coaching geht jedoch über die Technik des Mentaltrainings hinaus. Es greift tiefer in das Bewusstsein, beziehungsweise Unterbewusstsein ein (mental-training.info).
Abgrenzung Mental Coaching zu Therapie
Ein Mental Coaching richtet sich laut dem Coaching Magazin an psychisch „gesunde“ Personen, die in ihrem Alltag vor Herausforderungen stehen. Oft werden Coaches auch für berufliche Situationen zurate gezogen.
Im Gegensatz dazu ist eine Therapie ratsam, wenn es sich um behandlungsbedürftige, psychische Erkrankungen handelt. Dann ist der Gang zum Hausarzt unerlässlich.
Eine kurze Ersteinschätzung, ob eine psychische Störung vorliegt, liefert der kurze Selbsttest von therapie.de.
Definition von Mental Coaching
Eine Zusammenfassung aus dem vorher genannten liefert folgende Definition von Mental Coaching:
Mental Coaching hilft dabei, das eigene Leben bestmöglich zu bewältigen und setzt bei prinzipiell psychisch gesunden Personen an. Es kann keine Therapie ersetzen, aber hilft dabei, tägliche Herausforderungen zu meistern. Mental Coaching geht über das aus der Sportpsychologie bekannte Mentaltraining und Visualisieren hinaus, da es tiefer in das Bewusstsein bzw. Unterbewusstsein eingreift.
Mental Health Urlaub
MentalSpa-Konzept im Fritsch am Berg
Ob nun der Jahresurlaub oder ein Wochenendtrip – ein Urlaub ist immer eine gute Gelegenheit, den Alltagsstress hinter sich zu lassen und Kraft zu tanken.
Um nicht nur körperliche, sondern auch mentale Erholung zu erzielen, bieten wir im Fritsch am Berg ein MentalSpa-Konzept an. Dabei kombinieren wir klassische Wellness mit der geistigen Ebene. Lernen Sie Ihre Ressourcen kennen, um ein leichtes Leben zu führen und maximieren Sie Ihre persönliche Mental Health.
Hinweis: Das Angebot richtet sich nicht an Personen mit Verdacht oder Hinweis auf psychische Störungen. Es richtet sich an Menschen, die sich noch gesünder und mental fitter fühlen möchten, um ihren Alltag bestmöglich zu meistern.